Lebensfreundliche Maßnahmen für am Stadtrand arbeitende Bevölkerung
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Die Redaktion
Als Margaretner bin ich auf's Auto angewiesen, da ich am Stadtrand arbeite. Ich weiß, ich werde mir hier nicht viele Freunde machen, aber den gesamten fünften Wiener Gemeindebezirk zu einer einzigen 30er Zone zu machen, kann nur ein Schildbürgerstreich gewesen sein. Nicht nur, dass es umweltschädlicher (!) ist, da man dauernd im zweiten Gang fahren muss, was nunmal zu deutlich mehr Schadstoffausstößen führt, die Ampelschaltungen tun ihr Übriges dazu. Dadurch, dass man alle 50 Meter entweder an einer roten Ampel oder einer Stopptafel stehen bleiben muss, erhöht sich exorbitant auch der Bremsscheiben- und Gummiabrieb, was wiederum den Schadstoffausstoß beim Autofahren erhöht. Durch den Bau der U2 und den dadurch erfolgten Sperren und Umleitungen (wann wird die Reinprechtsdorferstraße wieder freigegeben?!) hat sich der Verkehr natürlich automatisch in die kleineren und engeren Gassen verlegt. Irgendwo muss der Individual- und Lieferverkehr ja durchfahren. Hass auf Autos und diffuse Panik hilft keinem weiter. Da hilft's auch nicht, künstlich Parkplätze zu vernichten, da dann der Schadstoffausstoß weiter erhöht wird, da man deutlich länger eine freie Parklücke suchen muss. Als arbeitender Teil der Bevölkerung sehe ich nicht ein, warum ich mit meinen Steuern und Abgaben Projekte finanzieren darf, die mich in meinem Fortkommen hindern und die Lebensqualität (teils) drastisch verschlechtern. Nicht falsch verstehen, ich habe überhaupt nichts gegen eine Begrünung von Plätzen und Straßen - aber dort, wo es Sinn macht! Und in dieselbe Kerbe schlägt die Argumentation derjenigen, die sich (zurecht möchte ich sagen!) Sorgen um unseren Nachwuchs machen: denn wenn der ganze Bezirk eine autofeindliche Umgebung schafft, passen sich (auch zurecht) verärgerte Autofahrer den Gegebenheiten an - da versucht man, die zweite Ampel noch mitzunehmen und beschleunigt dementsprechend. Mir ist es einfach schleierhaft, wieso man es nicht schafft, die Bedürfnisse und Notwendigkeiten von mehreren Schichten der Bevölkerung vereinen zu können. Nicht jeder kann einfach aus seinem Haus gehen, hat die Zeit, sich einen Chai Latte vom fairtrade Veganer-Café um die Ecke zu holen und mit dem Fahrrad 8 Querstraßen zur Arbeit weit zu fahren. Im Sinne einer gesamtumfassenden Einbeziehung Aller wäre ein sinnvolles Verkehrsmanagement angezeigt in Verbindung mit einer sinnvollen Begrünung der Betongrätzel. Dann kann man sich Gedanken darüber machen, wie man es schafft, interessante, neue Lokalitäten, Händler und andere Unternehmer wieder in Margareten anzusiedeln, um bspw die heruntergekommene Reinprechtsdorferstraße (früher eine Luxuseinkaufsmeile!) wieder attraktiv zu gestalten. Denn diese müssen dann auch beliefert werden.
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